20.03.2025
Im Anschluss an den Festgottesdienst und den Festakt fand am Nachmittag des 6. März 2025 in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Ludwigshafen eine hochkarätig besetzte Kooperations-Tagung mit dem Geschichtslehrerverband Rheinland-Pfalz statt. Wir blicken zurück...
Die Veranstaltung, die in Kooperation zwischen dem Verein für Pfälzische Kirchengeschichte und dem Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands e.V. organisiert wurde, beleuchtete die komplexen Verflechtungen zwischen Ost und West während der deutschen Teilung. Diese Zusammenarbeit spielt eine zentrale Rolle, um wissenschaftliche Forschung und schulische Praxis enger miteinander zu verknüpfen und einen lebendigen Austausch zwischen Fachwelt und Lehrkräften zu fördern.
Nach den Grußworten von OStD Stefan Schacht (Schulleiter THG), apl. Prof. Dr. Ulrich A. Wien (Vorsitzender VPfKG), Dr. Wolfram von Scheliha (Referent beim Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen-Anhalt), Dr. Anja Angela Diesel (Direktorin EFWI, Landau) und Dr. Klaus-Jürgen Becker (Stadtarchiv Ludwigshafen) folgten spannende Vorträge zu verschiedenen Aspekten der Thematik.
Von der Bedeutung der DDR-Geschichte im heutigen Geschichtsunterricht über die Rolle der Städtepartnerschaften zwischen der DDR und der Bundesrepublik bis hin zur kirchlichen Zusammenarbeit zwischen Anhalt und der Pfalz – die Tagung bot anhand von Archivrecherchen Einblicke in ein oft unterschätztes Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte sowie präzise Analysen. Besonders die Arbeit mit Stasi-Unterlagen im Unterricht und die Betrachtung der Partnerschaften aus der Sicht der Staatssicherheit sorgten für lebhafte Diskussionen.
Ein „Markt der Möglichkeiten“ in der Kaffeepause stellte Unterrichtsmaterialien, Lernangebote und außerschulische Lernorte aus Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt vor.
Die gut besuchte Tagung zeigte eindrücklich, wie relevant das Thema bis heute ist – sowohl für die historische Forschung als auch für die Bildungsarbeit. Ulrich Wien bewertete diese Auftakt-Tagung nicht nur als inhaltlich gelungen, sondern zeigte sich überzeugt, dass die thematische Diskussion auch zur Persönlichkeitsbildung beitragen konnte.
Die Tagung wurde vom Bezirksverband Pfalz sowie von der KD-Bank gefördert.